Willkommen auf unserer Webseite!
Wir verkaufen hochwertige biologische und ökologische Produkte möglichst aus der Region und aus fairem Handel.
Besuchen Sie uns und überzeugen Sie sich von unserem Angebot. Verschaffen Sie sich einen ersten Eindruck von unserem Dorfladen und nutzen Sie unser Kontaktformular, um mit uns in den direkten Dialog zu treten.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Öffnungszeiten:
Mo bis Fr: 08:30-12:00 und 15:00-18:30
Samstag: 08:30-13:00
Sonntag: Geschlossen
Mitteilungs-Blatt (Herbst 2025)
Liebe Kund*innen
In diesem Mitteilungsblatt möchten wir Ihnen wiederum Produzenten vorstellen. Mit ihren, in liebevoller Handarbeit hergestellten Lappen erfreuen uns die strickenden Frauen vom kreaDom in St.Gallen. Im Weiteren zeigt uns Rita Zuber mit ihrem naturo-Tipp, wie sie Verpackungsmaterial schon beim Einkaufen einspart.
Zu Besuch bei der Herstellung der kreaDom-Lappen
Es ist Herbst an einem Donnerstagnachmittag um 14.00 Uhr im Pfarreizentrum Dom in St.Gallen. Auf dem Gallusplatz bewegen sich Stadtbewohner, Touristen und Schulklassen. Der eine Flügel der imposanten Tür steht offen und lädt ein in das Pfarreizentrum einzutreten. Es sind zahlreiche Stimmen im ganzen Haus zu hören. Ein belebter Ort. Im ersten Stock im Mehrzweckraum «Weitblick» steht wiederum die Türe einladend offen. Die Frauen sitzen bereits am langen Tisch, in der Mitte stehen Gestaltungsmaterialien bereit und in der Ecke wartet die Kaffeemaschine auf ihren Einsatz. Wir stellen uns gegenseitig vor und die heutige Arbeit beginnt sogleich. Heute werden Geburtstagskarten mit einem hübschen Tortenmotiv hergestellt.
naturo: Möchtet ihr Eure Gruppe gleich selbst vorstellen?
kreaDom: Wir sind eine Gruppe von zwölf Frauen aus der Stadt St.Gallen, welche sich jeden Monat einmal zum gemeinsamen Gestalten und Stricken trifft. Wir sind durch den Bezug zur Dompfarrei oder persönlichen Einladungen zu dieser Gruppe dazugestossen.
naturo: Wie habt Ihr angefangen?
kreaDom: Schon vor vielen Jahren wurde die Lisme-Gruppe als Teilgruppe des Frauen- und Mütternvereins gegründet. Etwa vierzig Jahre lang leitete Huldi Studer dieses Treffen. Zu Beginn wurden Kinderkleidung, Pullover und Socken gestrickt, welche dann am Christkindlimarkt auf dem Gallusplatz verkauft wurden. Nachdem es eine Neuorientierung gab, konzentrierte sich die neuen Organisatorinnen Chiara Coronel, Esther Braun, Nicole Schilling, Andrea Loser und Daniela Dössegger auf die Produktion von Lappen, welche nun auch an verschiedenen Standorten verkauft werden. Weiterhin werden ebenfalls die Geburtstagskarten für Jubilar*innen und Weihnachtskarten, welche die Dompfarrei jeweils versendet, in dieser Werkstatt hergestellt.
naturo: Wie werden die Produkte produziert?
kreaDom: Die Lappen werden von unseren emsigen Frauen während der gemeinsamen Treffen am Donnerstagnachmittag gestrickt und anschliessend mit einer passenden Farbe in einem hübschen Muster umhäkelt. Einige stellen die Lappen auch in Heimarbeit her, auch häkeln einige Frauen lieber und andere geniessen das Stricken zuhause vor dem Fernseher. Wir haben zwei Farbkonzepte eine etwas «peppigere» mit ganz kräftigen Kombinationen und eine «Chabi-chic»- Linie mit gedeckteren Farben.
Nach der Herstellung wird das Label krea-Dom angenäht und der Lappen mit einem Papierstreifen verpackt, diese Aufgabe übernimmt unsere langjährige Helferin Agnes Kollbrunner.
naturo: Was ist Euch wichtig?
kreaDom: Für uns ist vor allem die Gemeinschaft wichtig. Dieses Zusammensein geniessen wir sehr und auch der anschliessende Zvieri ist immer ein besonderer Moment, welcher für uns einfach dazugehört.
Auch werden wir einmal im Jahr von Karl Hufenuss, einem Theologen und ehemaligen Buchhändler besucht, er stellt jeweils vier besondere Buchneuerscheinungen vor. Diese integrieren wir anschliessend in unsere eigene kleine Dom-Bibliothek.
naturo: Welches sind Eure Herausforderungen?
kreaDom: Als wir bei dem Garn ein neues Produkt auswählten, waren die Farben nicht gleich wie bisher, auch mussten wir sie zuerst auf die Farbechtheit hin prüfen. Wir erwarten nämlich, dass unser Lappen, welcher im Haushalt eingesetzt wird, auch bei einer 60 Grad-Wäsche noch die Farbe behält.
Was uns auch immer herausfordert ist eine tolle neue Idee für unsere Kartenproduktion heraus zu tüfteln. Wir freuen uns auch sehr über die wertschätzende Rückmeldung welche wir von den Verantwortlichen für den Versand der Karten bekommen.
Anmerkung naturo: Gerade heute wurde zu Beginn eine wundervolle Danksagung, der Leiterin des Pfarreisekretariats vorgelesen. Es ist zu spüren mit welch grossem Engagement die Karten hergestellt werden und wie sie von den Jubilarinnen und Pfarreimitgliedern als persönlich gestaltete Karte geschätzt werden.
naturo: Worauf seid Ihr besonders stolz?
kreaDom: Wir sind stolz, dass wir jedes Jahr 2000 bis 3000 Franken an eine gemeinnützige Sache spenden können. So haben wir schon viele verschiedene Projekte unterstützt; wie die Gassenküche, der Verein Mosaik St.Gallen, Ronald Mc Donald Haus St.Gallen, um nur einige zu nennen.
naturo: Wo werden eure Lappen verkauft?
kreaDom: Wir liefern an verschiedene Bioläden und Drogerien, aber auch an den Shop der Stiftsbibliothek und an das Textilmuseum, hier werden die Lappen auch gerne als Mitbringsel von Touristen*innen gekauft. Wir freuen uns sehr, dass wir nach Degersheim Lappen liefern können.
schwärmerisch erzählt eine der Organisatorinnen,
Andrea Loser: Erst kürzlich war ich das erste Mal im Naturo Degersheim. Es ist ein wunderschöner Laden mit vielen Produkten und einer wundervollen Geschenkecke. Toll finde ich wie die Lappen neben besonderen Geschirrtüchern als mögliche Geschenks-Kombination präsentiert werden!
naturo: Was wünscht Ihr Euch von den Kund*innen?
kreaDom: Dass sie dieses mit Liebe und hochwertigen Materialien gestaltete Produkt schätzen und jahrelang daran Freude haben.
Alle nicken emsig.
Eine Helferin ruft verschmitzt in die Runde:
«ja man putzt ganz anders!»
Alle lachen während sie weiterhin vertieft an ihrer Arbeit sind.
naturo: Welche Visionen habt Ihr für die Zukunft?
kreaDom: Wir freuen uns, wenn wir noch viele Jahre weiterbestehen können und weiterhin engagierte Frauen, welche mit uns den Nachmittag in der Lappen- und Kartenwerkstatt geniessen möchten anschliessen.
naturo: herzlichen Dank für diesen spannenden Einblick in euer Wirken für die Gesellschaft! Wir freuen uns sehr diese schönen und funktionalen Lappen im naturo Dorfladen verkaufen zu können und damit ein Teil dieser nachhaltigen und caritativen Idee zu sein!
Mein naturo-Tipp:
Seit vielen Jahren engagiert sich Rita Zuber schon im Vorstand des naturo-Dorfladen. Sie verfasst jeweils das Sitzungsprotokoll, koordiniert zum Beispiel den Jahrmarkteinsatz und ist die rechte Hand der umsichtigen Präsidentin Luzia Schär.
Hier zeigt sie uns nun ihren naturo-Tipp:
«Bring deine eigene Eierschachtel in den Laden mit, so sparst du Geld und Ressourcen. Auf meine Eierschachtel habe ich ein schönes Bild aus einer Zeitschrift geklebt. So weiss ich immer, welches meine ganz eigene Schachtel ist.!».
Mitteilungs-Blatt (Frühling 2025)
Liebe Kund*innen
In diesem Mitteilungsblatt stellen wir Joscha Lang aus dem Guggenloch/Lütisburg vor. Er beliefert den naturo Dorfladen mit feinem Bio-Brot aus dem Holzofen. Weiter unten zeigt uns Bettina Forrer (neu im Vorstand)
ihren ganz persönlichen naturo-Tipp, was sie mit altem Brot macht. Danke für Ihre treue Verbundenheit, wir sind von Herzen gerne für Sie da!
Ladenteam und Vorstand naturo
Zu Besuch im Guggenloch in Lütisburg
Über eine filigrane Hängebrücke gelangen wir in das Guggenloch, verborgen zwischen Lütisburg Station und Lütisburg. Die durch eine Genossenschaft liebevoll in den 1980er Jahren restaurierten Gebäude erheben sich majestätisch zwischen den beidseitigen Felsen und erzählen von vergangenen Zeiten.
Hier, wo der Wasserfall plätschert und wie eine sprudelnde Quelle der Inspiration wirkt, und die moderne Betonbrücke von Lütisburg unter den Automobilen ächzt, scheint die Zeit in einem harmonischen Stillstand verweilt zu sein. Ist dies eine Zwischenwelt, eine Oase der Kreativität, ein Rückzugsort der Entschleunigung, oder der Raum, in dem sich die Seele der Natur und der Mensch in achtsamer Verbundenheit begegnen?
Vorbei am Mühlestein, die knarrende Treppe hoch, mitten in das Herz des alten Fachwerkhauses, ...hier wollen wir hin, in die Backstube von Joscha Lang.
naturo: Möchtest du Dich gleich selbst vorstellen?
Joscha: Ich heisse Joscha Lang, ich bin Vater von vier Kindern und wohne mit Livia meiner Frau und unseren schulpflichtigen drei Kindern in Degersheim. Ich bin 1982 geboren und habe nach der obligatorischen Schule das Gymnasium gemacht, anschliessend habe ich den gestalterischen Vorkurs in Zürich besucht und als Goldschmied geschnuppert, bevor ich mich für die Arbeit als Bäcker zu interessieren begann.
naturo: Wie hast Du angefangen?
Joscha: Meine ersten Schritte im Bäckerhandwerk machte ich während eines Praktikums in einer Biobäckerei, bevor ich meine Ausbildung in einer kleinen Bäckerei in Diessenhofen absolviert habe. In meinen Wanderjahren sammelte ich Erfahrungen in verschiedenen Betrieben, was mir half, meine Vorlieben und Abneigungen zu erkennen. Auf der Suche nach einem Stellplatz für meinen Zirkuswagen entdeckte ich das Guggenloch und die dortige Bäckerei mit dem traditionellen Holzofen. Ich sprach den damalige Besitzerin an, die entspannt mit einer Tasse Kaffee in der Sonne sass. Im Jahr 2010 backte ich dann meine ersten zwanzig Brote, und bald kamen neben Freunden und Verwandten auch weitere Kunden und Verkaufsorte hinzu. Seit fünfzehn Jahren bringe ich meine Brote zum 5 Rhythmen-Tanz in Winterthur, daraus ergab sich auch die Möglichkeit am Wochenmarkt in der Stadt Sankt Gallen das Brot zu verkaufen.
naturo: Wie werden die Produkte produziert?
Joscha: Das Brot, welches ich nun erschaffe, ist das Resultat eines tiefgehenden Prozesses, welcher auch viel mit meiner eigenen Suche nach Sinnhaftigkeit und Feingeistlichkeit zu tun hat. Die Frage, wie die Nährstoffe des Getreides im Brot erhalten werden können, ist und war für mich immer ein Quell der Inspiration. Bereits während meiner Lehrzeit begann ich, mit Sauerteigbrot zu experimentieren und mir das nötige Wissen sowie die Fähigkeiten im Selbststudium anzueignen.
Der Einsatz des Holzofens im Guggenloch fügte eine ganz neue Dimension hinzu. Zunächst wird der Ofen über lange Zeit mit Büscheli im Backraum auf die ideale Temperatur geheizt, bevor die Asche sorgfältig ausgefegt wird. Auch heute noch muss während den Arbeiten an den Backwaren stets ein wachsamer Blick auf den Ofen geworfen werden.
Diese traditionelle Weise ein Brot herzustellen, wie es schon vor Jahrhunderten in Europa gemacht wurde, beginnt für mich bereits beim Mahlen des Mehles. So verwende ich ganze Getreidekörner und mahle diese einen Tag vor dem Herstellen des Teiges in einer Zentrofan-Mühle, welche mit einem Luftstrom mahlt und so verhindert, dass die Nährstoffe zerfallen.
naturo: Was ist Dir wichtig?
Joscha: Ich bin ein Mensch, der gerne in die Tiefe eines Themas geht, auch bei dieser Frage könnte ich ganz weit eintauchen. Ich versuche es kurz zu beschreiben.
«Mit meinen Produkten möchte ich die Achtung vor dem Leben zum Ausdruck bringen und durch sie Lebensfreude schenken».
naturo: Welches sind Deine Herausforderungen?
Joscha: Der Holzofen!
Wir arbeiten nun schon fünfzehn Jahre miteinander. Unsere Beziehung ist nicht immer einfach. Der Ofen muss immer schön gehegt und gepflegt werden, einmal zu wenig beachtet und schon muss ich wieder viel investieren. Aber ich denke, ohne diese Herausforderung wäre es mir wohl zu langweilig.
naturo: Worauf bist Du besonders stolz?
Joscha: Ich bin stolz, dass es funktioniert und ich meine Familie mit dieser Arbeit ernähren kann. Jedes Mal, wenn die feinen Brote aus dem Ofen kommen, erfüllt mich dies mit Schaffensfreude. Wenn ich dann den Kund*innen ein Brot verkaufen kann, ist das Geld, welches ich dafür erhalte, ein Nebeneffekt, aber das eigentliche Glück liegt für mich darin, dass ich positive Energie geben und annehmen kann. Da denke ich jeweils: «Wow, toll dass ich das machen darf!».
naturo: Was interessiert Dich beruflich oder privat auch noch sehr?
Joscha: Im Garten arbeite ich gerne, hier spüre ich die Jahreszeiten und erfreue mich daran, wie die Pflanzen gemächlich der Sonne entgegen spriessen. Dieser Schaffensprozess, wo ich weniger Einfluss nehmen kann und manchmal einfach nur Beobachter bin, gibt mir einen guten Ausgleich.
naturo: Was wünscht Du Dir von den Kund*innen?
Joscha: Ich schätze es sehr, wenn ich ein ehrliches Feedback von den Kund*innen bekomme, welches auf differenzierte Weise Kritik oder Wertschätzung für meine Arbeit enthält. Deshalb verkaufe ich meine Produkte auch gerne persönlich, hier spüre ich im zwischenmenschlichen Kontakt die Dankbarkeit der Kundschaft.
naturo: Welche Visionen hast Du für die Zukunft?
Joscha: Im Herzen dieses Hauses, in der Backstube, welche aktuell wieder einer Genossenschaft gehört, fühle ich mich sehr wohl. Wenn rund herum die Welt immer hektischer wird und ich in meinem Brottempel, wie er von Freunden genannt wird, Neues erschaffe, dann stimmt es für mich so wie es ist.
naturo: herzlichen Dank für dieses Gespräch! Eindrücklich, differenziert, in sich ruhend und liebevoll den Vorteig knetend hast du uns einen Einblick in dein Schaffen und Denken gegeben! Herzlichen Dank!
Joscha: Es freut mich, dass ich das Brot in den naturo liefern darf und so meiner Wohngemeinde etwas zurückgeben kann.
>>Aktuell sind jeweils am Mittwoch und Samstag folgende Brote von Joscha im naturo-Angebot : Fünfkornbrot, Roggen-Kartoffel-Nussbrot, Roggenvollkornbrot, Reisbrot, Kamut-Brot, heller Dinkel-Sauerteigbrot, Wurzelbrot, glutenfreies Kernen-Brot und zusätzlich am Samstag ein Dinkel Butterzopf<<
Mein naturo-Tipp:
Hallo, ich heisse Bettina Forrer. An der Vereinsversammlung vom 19. März im Fuchsacker, wurde ich als neues Vorstandsmitglied des naturo gewählt. Mit meinem Partner wohne ich im Ruertal in der Mairüti. Auf unserem Bauernhof versuchen wir möglichst viele Nahrungsmittel in Selbstversorgung herzustellen. Da ich aus der Gastronomie komme und mich viel mit einem bewussten Umgang mit Nahrungsmittel auseinandersetze, ist es mir wichtig, möglichst keinen Foodwaste zu verursachen. Deshalb verwende ich altes Brot und mache daraus feines Paniermehl.
Gerne möchte ich deshalb hier meinen Paniermehl-Tipp an unsere Kund*innen weitergeben:
«Wenn ich jeweils hartes Brot zuhause habe, mahle ich dieses mit der Zylissmaschine und bewahre es für die Weiterverwendung als Paniermehl in einem verschlossenen Glas auf!».
Frühere Naturo-Blättli:














